Schauspieler
Das Theologie-Studium - begleitet durch eine mehrjährige Rhetorikausbildung - führte recht bald zum WDR in Köln, wo Manfred Erwe an vielen Hörspiel-Produktionen als Sprecher beteiligt war, bevor er beim Sender zusätzlich redaktionell tätig wurde. Der professionelle Umgang mit Schauspielern motivierte ihn, eine dementsprechende Schauspiel-Ausbildung zu machen, wozu er sein Studium unterbrach, das er später wieder aufnahm. Er, der einst Priester werden wollte, sah seine Aufgabe, die Menschen – auch und gerade in der Kirche – zu unterhalten und zu begeistern: „Wenn man das Gotteshaus voll haben will, muss man die Sprache der Menschen sprechen.“ Doch das Zölibat hielt den gläubigen Mann von seinem eigentlichen Berufswunsch ab.
Alternative: Schauspieler. Und so wollte es das Schicksal, dass der Mime seine erste Rolle in einem Shakespeare-Stück als „Priester“ erhielt. Es begann die zeit der „Privaten“, bei denen Manfred Erwe nicht nur als Schauspieler in unzähligen Soaps und Serien sein Können unter Beweis stellte, auch als Redakteur und TV-Moderator konnte er sich behaupten. Die Chance zu spielen und gleichzeitig eigene Texte zu schreiben und diese zu präsentieren, hält das Multitalent sich bis heute immer noch offen.
TV-Moderator
Manfred Erwe konnte bei den privaten Sendern vorsprechen und überzeugte durch seine frische rheinische Art, die mitunter zum Schmunzeln anregte. Ob bei SAT.1 oder dem Deutschen Sportfernsehen oder gar bei den seinerzeit neu etablierten Teleshopping-Formaten – immer wieder stand der „Symathicus“ in der ersten Reihe und das meist zur besten Sendezeit. Teleprompter waren und sind für ihn ein Tabu. „Entweder ich habe meine Texte im Kopf, oder ich lasse es sein.“, so seine Devise bis heute.
Redner
Dass Manfred Erwe ein Mann des gesprochenen Wortes ist, verdankt er sicher nicht nur seiner rheinischen Mentalität, sondern auch der Tatsache, dass er im Geschäft seiner Mutter aufgewachsen ist und von früh an mitbekam, dass sich Freundlichkeit und höfliches Auftreten auszahlen. Zusätzlich reden können, aber auch zuhören. Schließlich ist der Kunde König.
Welche Reden...